Haus Wolfenberg
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Chronik des Hauses Wolfenberg

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Beitrag von Eleona Di Jun 22, 2021 8:04 pm

Chronik des Hauses Wolfenberg


ooc: Ihr seht einen Pergamentbogen, auf dem mit einer sehr akkuraten Schrift folgendes steht:


Gelobt sei das Licht, das mir in seiner Weisheit und Güte stets beigestanden hat.
Gelobt seien der Freiherr Linnárd von Wolfenberg und seine Gemahlin Eleona von Wolfenberg, die mich nach dem Tod meines Herren Seitheach McKillian bei sich behalten und mir die ehrenvolle Aufgabe der Zusammenstellung und Niederlegung einer Chronik des Hauses von Wolfenberg anvertraut haben.

Damit der verehrte Leser dieser Chronik weiß, wer sie verfasst hat, stelle ich mich kurz vor. Mein Name ist Ketil Damir. Ich stamme aus Sturmwind und bin seinerzeit als ausgebildeter Schreiber von Seitheach McKillian angestellt worden. Ich habe ihm lange Jahre treu gedient und werde dies auch gegenüber dem Hause Wolfenberg tun.

Das Licht möge mir bei der Niederschrift dieser Chronik beistehen, sodass sie die Geschicke des Hauses Wolfenberg richtig wiedergibt. Ehre dem Licht.

Ketil Damir
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Beitrag von Eleona Di Jun 22, 2021 8:04 pm

Die nördliche Gezeitenbucht



Die Heimat des Geschlechtes von Wolfenberg ist die Nördliche Gezeitenbucht im ehemaligen Lordaeron. Die Bucht ist von dichtem Wald umgeben und im Norden liegt ein kleines Gebirge. Der sandige Strand zieht sich weit hin und fällt zum Meer hin flach ab. Aus diesem Grund können die großen Schiffe nicht direkt anlegen, sondern ankern in der Bucht oder dem angrenzende Meer. Die Verbindung zur Bucht erfolgte über Fischerkähne und Boote. Schon früh war die Bucht besiedelt und die Menschen ernährten sich zuerst hauptsächlich von Fischfang. In einem alten Reiseführer fand ich folgenden Hinweis: „Karthograpisch gesehen, liegt die Bucht ja gar nicht so weit von Lordaeron weg. Aber enge Waldwege, dichte unwegsame Wälder und einige sumpfige Stellen erschwerten es den Karren der Händlern und normalen Reisenden zur Gezeitenbuch zu gelangen. Was aber hätten sie auch dort gesollt. Außer einem Gutshof auf dem sogenannten "Wolfsberg", den darunter und am Strand gelegenen Katten gab es wenig Reizvolles für sie dort zu finden. Und das Gasthaus war mehr eine Kascheme mit kleinen Fenstern einem engen Eingang und niedrigen Decken. Die dazugehörigen Ställe waren schmutzig und direkt vor dem Gasthaus prangte ein großer Misthaufen, der einen beizenden Gestank von sich gab. Was der Reisende nicht mitbekam, waren die flinken Pferde von nächtlichen Besuchern. Mal waren die Satteltaschen schwer gefüllt, mal konnte man einen versiegelten Postbeutel sehen. Und zu diesen Zeiten war der sonst nur mit Fischerkähnen bestückte Strand voller Langbote von den großen Frachtschiffen, die vor ihm ankerten. Wobei die Unterschiede zwischen Fracht- und Kaperschffen oft nur geringfügig waren und sich auch nach der Stelle richteten, an der sie gerade befanden."


Inwieweit diese Schilderung übertrieben ist, mag dahin stehen. Fest steht aber, dass die Pascherei ein wichtiger Erwebszweig der Gezeitler - wie sie sich ursprünglich nannte - war. Daneben wurden Fischerei und die Schweinezucht, sowie die Jagd betrieben. Unter den Wolfenbergs wurde auch noch ein kleines Bergwerk errichtet.


Heute soll dort kein Stein mehr auf dem anderen stehen, sondern die Wildnis habe die zerstörten Gebäude verschlungen. Lediglich von dem Bergwerk seien noch der Eingang und ein kleiner Teil der Stollen erhalten. Da das Gebiet aber von den Verlassenen beherrscht wird, werden die Leser dieser Chronik meine Angaben wohl nicht überprüfen.
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Beitrag von Eleona Di Jun 22, 2021 8:04 pm

Ketil runzelt die Stirn und wühlt in den Papieren. "Und jetzt die Ursprünge der Wolfenbergs. Ein Glück, dass mir mein alter Herr darüber schon einiges erzählte."




Anfänge des Hauses Wolfenberg I



Viele Jahre lang wurde die Nördliche Gezeitenbucht von Möwen angeflogen, die auf dem ruhigen Gewässer sich auf den Wellen ausruhten und in der Bucht genug zu fressen fanden. Ihnen folgten Fischer aus Gilneas, die ihre Fangfahrten im südlichen und nördlichen Gezeitenstrom unterbrachen. Die Fischerbote konnten halb auf den Strand gezogen und überholt werden. Die Wälder boten Gelegenheit zur Jagd und Aufbesserung der Verpflegung. Zunächst schliefen die Fischer am Strand, dann kamen Zelte hinzu, aus denen sich langsam auch langgestreckte Katen entwickelten. Und so wurde aus einem Übergangslager langsam eine kleine Ansiedlung. Und als ein findiger Bursche eine Gaststätte aufmachte, kamen eines Tages auch die Steuereintreiber aus Lordaeron vorbei und schöpfen einiges von den schmalen Einkommen ab.


Das Land gehörte zunächst dem König und aus einer alten Steuerliste ist zu ersehen, dass die Abgaben je Haushalt sehr niedrig waren. Die Einsetzung eines eigenen Vogtes lohnte sich zunächts nicht. In der Steuerliste werden ein Bomilkar Adane als Gastwirt und ein Hakon vom Wolfenberg erwähnt als Sprecher der Gezeitler genannt. Sein Haus lag an einem Hügel und war von einem Holzwall umgeben. Auf dem Hügel befand sich ein hölzerner Aussichtsturm, von dem aus man einen guten Überblick über die Bucht hatte. In manchen Jahren steht in der Steuerliste unter Abgaben eine „Null“ mit dem Hinweis „Piratenüberfall“.


In einer Abschrift einer Chronik aus dem Königreich Lordaeron fand sich folgender Bericht:

„Da der Steuereintreiber Hinrich Huflattich nicht aus der Nördlichen Gezeitenbucht zurück kam, wurde ich mit den Nachforschungen nach seinem Verbleib und der Eintreibung der Abgaben beauftragt. Zu meiner eigenen Sicherheit nahm ich drei Wachleute mit. Der enge Waldweg zu der Gezeitenbucht war halb zugewachsen und erschwerte uns die Reise ziemlich. In der kleinen Ansiedlung traffen wir vor allem Frauen und Kinder an. Lediglich in der Gastwirtschaft waren der Gastwirt Adane und ein Knecht und auf dem Anwesen zum Wolfenberg der Hausherr Hakon sowie einige Reisige anzutreffen. Sie behaupteten, der Steuereintreiber sei nicht in der Ortschaft eingetroffen.


Ich habe dann örtliche Suchtrupps angeordnet und mit ihrer Hilfe das Gelände am Weg entlang absuchen lassen. Da die örtliche Bevölkerung sehr unwillig war, habe ich jeweils eine unserer Wachen hinter den örtlichen Suchtrupps hinterhergeschickt. Und es war auch einer der unsrigen, der die Leiche fand, die der örtliche Suchtrupp übersehen hatte. Die Leiche war von Tieren angefressen. Allerdings hatte sie eine Wunde am Kopf, die offensichtlich von einem scharfkantigen Felsen stammte. Ob der Steuereintreibe im Streit auf dieses Felsstück stürzte oder als er einem Bären ode Wolf ausweichen wollte, kann nicht beurteilt werden.


Die Bevölkerung ist angewiesen worden, den Weg auf 5 Fuss zu verbreitern und jedes Jahr zweimal überwachsendes Gestrüp zu beseitigen. Die eingetriebenen Steuern belaufen sich auf 1 Goldtaler und 20 Silberstücke.


Hakon vom Wolfenberge erbot sich, die Aufgaben eines Vogtes für die Nördliche Gezeitenbucht zu übernehmen. Er würde die Steuern eintreiben und auch darauf achten, dass der Weg begehbar bleibe. Als Entgelt für diese Aufgabe erbittet er 5 % der Steuereinnahmen für die Betreibung der Abgaben und 10 % der Steuereinnahmen für die Instandhaltung des Weges. Ich schlage vor, der Bitte nachzukommen.


Waldemar Paustian“


Dem Vorschlag wurde gefolgt und einige Zeit später die Nördliche Gezeitenbucht an Hakon von Wolfenberg als Lehen verliehen. Nach den Erzählungen des Freiherrn McKilian war Bucht bereits damals Treffpunkt für Freibeuter und Piraten. Für die Möglichkeit sich dort ungestört aufzuhalten, mussten sie einen geringen Entgelt an Hakon von Wolfenberg zahlen. Allerdings tauchten diese Einnahmen nie in den Steuerlisten auf.
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Beitrag von Eleona Di Jun 22, 2021 8:04 pm

„Was hat das ganze mit Kul'Tiras zu tun, mag sich der geneigte Leser fragen. Aber nur Geduld. Ich selbst brauchte auch länger, bis ich den Zusammenhang verstand und lasse jetzt lieber einige Briefe für sich sprechen, die aus einem Archiv in Kul'Tiras stammten und von denen sich mein Herrn McKilian Abschriften besorgt hatte.“



Seid erehrbietig gegrüßt Eure Hochwohlgeboren Balder McKilian,

ich hoffe Ihr befindet Euch wohl und Eure Vorhaben schreiten gut voran. Sicher wundert Ihr Euch, dass ich Euch schreibe, ist doch unser Verhältnis seit einiger Zeit recht kühl. Aber ich habe eine Bitte an Euch, die letztlich zu Eurem und meinem Vorteil gereicht.

Ich habe vor zu heiraten. Und zwar die Tochter des Vogtes Hakon vom Wolfenberg von der Nördlichen Gezeitenbucht. Sie heißt Anna. Ich habe sie kennengelernt als wir hier in der Gezeitenbucht ankerten und frisches Wasser und Proviant aufnahmen. Ihr Lächeln ist reizend und ihre Bewegungen sind gewandt. Wenn sie durch das Dorf geht, weht der Rock um ihre schlanken Fesseln und gibt oft genug die bloße Wade frei. Und die Bluse … aber ich gerate ins Schwärmen. Kurz und gut ich will sie heiraten und wir beide sind uns auch einig.

Wichtiger für Dich aber ist, dass sie das einzige Kind des Vogtes ist. Wenn er stirbt, geht sein sämtlicher Besitz auf sie über und wenn sie verheiratet ist, die Berufung zum Vogt auf ihren Ehemann. Hakon gehört der Gutshof in der Bucht und auch einiges an Grundbesitz. Und wenn ab und zu mal ein Pascher auftaucht, zahlt der ihm einen kleinen Obulus. Da ließe sich mehr draus machen.

Ich weiß ja, das unser Vater Dich um Rat fragen wird, wenn ich ihn um seine Zustimmung zu der Heirat bitte. Außerdem hätte ich gerne so zwischen 6 und 8 Männern, um meine Herrschaft zu festigen. Ich denke die Vorteile für Dich wie auch für mich und unseren Clan brauche ich Dir nicht näher zu erläutern.

Dein Bruder Egil.





Kleiner Bruder,

erst dachte ich, Du willst mich verscheissern. Dann, die Kleine hätte Dir vollends den Kopf verdreht. Kriegst du sie nur ins Bett, wenn Du sie heiratest? Und mich um Hilfe zu bitten, nach Deinem Übergriff ist eine Frechheit. Denke nicht, das sei vergessen.

Aber Dein Vorschlag hat was für sich, meint auch Vater. Du kriegst die Männer. Von mir handverlesen. Und wehe, Du weist einen von ihnen zurück. Das wir schnell von Deiner Heirat profitieren wollen, ist klar. Die Einzelheiten teilt Dir Vagar mit.

Wenn Hakon Schwierigkeiten bereitet, sag Vagar Bescheid. Er kümmert sich dann darum. Und vor Unfällen ist keiner gefeit, selbst Du nicht.

Balder




Soweit der Briefwechsel, der einige Einblicke gewährt. Wie mein Herr mir erzählte, hassten sich die Brüder Balder und Egil bis aufs Blut. Ursache war wohl eine Jungfrau, die erst mit Egil tändelte, sich dann aber Balder als dem Erben zuwandte.

Anna vom Wolfenberg und Egil McKilian heirateten und er nahm ihren Familiennamen an. Im Familienkreis kursierte ein Gerücht, dass es zwischen Egil und Hakon öfterst Streit gab, bis Egil ihm eines Tages das Leben rettete. Mal soll es ein Bär gewesen sein, der Egil angriff. Mal soll er in ein Sumpfloch geraten sein. Fest steht aber, dass Hakon und Egil sich danach gut verstanden.



Weitere Briefe zwischen Balder und Egil konnte ich bisher nicht entdecken. Der Schriftwechsel mit dem Königlichen Schatzamt ist leider nur noch unvollständig vorhanden. Ich werde ihn auswerten und die Ergebnisse dann hier in der Chronik eintragen.

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Beitrag von Eleona Di Jun 22, 2021 8:04 pm

Und das nennt sich Archiv“ flucht Ketil leise vor sich hin. Die Pergementberge auf dem Ablagetisch wachsen und noch immer hat er nicht alle Kisten durchgesehen. „Vielleicht sollte ich einfach weiterschreiben.“ Aber dann greift er doch noch nach einem kleineren Kasten und versucht vergeblich sie zu öffnen. Mühsam rubbelt er den Dreck von ihr ab und entdeckt ein kunstvolle Intarsien. Das dunklere Holz stellt den Umriss eines Wolfkopfs dar, nicht ganz so dunkles Holz mehrere Tannen. Er reibt weiter und als er eine der Tannen drückt, tut sich im Kasten ein Spalt auf und er kann den Deckel der Kiste beiseite schieben. „Raffiniert“ murmelt er und nimmt den ersten Brief in die Hand. Dann beginnt er zu lesen und ein erfreutes Lächeln huscht über sein faltiges Gesicht.

Seid erehrbietig gegrüßt Eure Hochwohlgeboren Balder McKilian,

hiermit tue ich Euch kund, dass ich, Ergil McKilian, mich vom Hause McKilian lossage und seit dem gestrigen Tag dem Haus Wolfenberg angehöre. Wie ich Dir schon ankündigte habe ich gestern Anna geheiratet. Und im Rahmen der Heirat den Namen Wolfenberg angenommen und dem alten Hakon die Treue geschworen. Die Absprachen mit dem Haus McKilian werden Hakon, den ich über alles informierte, und ich natürlich einhalten. Ihr habt also in der Nördlichen Gezeitenbucht einen sicheren Hafen und wir können auch ein Zwischenlager zur Verfügung stellen. Es liegt abseits der üblichen Wege und es kennen nur einige Vertraute von Hakon. Ich denke, damit wäre es sehr gut für Deine Geschäfte geeignet.

Noch ein paar persönliche Zeilen, lieber Bruder. Ihr solltet die Wolfenbergs und vor allem den alten Hakon nicht unterschätzen. Das ganze Anwesen wirkt zwar sehr ärmlich, aber Hakon verfügt über einige sehr gut ausgebildete Leute. Die jetzt auch mir unterstehen. Außerdem ist da das Wolfsrudel. Wenn man sich in sein Gebiet begibt, dürfe man zumindest als Leichtbewaffneter nicht überleben. Und Schwerbewaffnet dürften in den Sumpflöchern steckenbleiben, wenn nicht gar ganz versinken. Hakon hat eine enge Beziehung zu diesem Rudel. Ich musste den Eid auf ihn schon einen Tag vor der Hochzeit ablegen. Wir sind dann in das Gebiet dieses Rudels gegangen. Das letzte Stück bin ich auf allen vieren hinter ihm her gekrochen und er stieß dabei immer wieder Grunzlaute aus. Dann kamen wir auf eine kleine Lichtung und ich durfte mich nicht aufrichten. Er stieß eine Art Geheul aus und der Rudelführer kam auf ihn zu. Er packte dieses Ungetüm am Nacken und drängte ihn zu mir. Dann wurde ich eingehend überall eingehend beschnuppert und zum Schluss schleckte dieser große graue Wolf über mein Gesicht. Nach ihm kamen die anderen Wölfe und die ganze Prozedur wiederholte sich. Anfangs kostete mich das große Überwindung, aber bei den Jungtieren machte es eher Spaß. Danach durfte ich mich aufsetzen und Hakon und das Rudel heulten in die Nacht hinein. Ich sollte versuchen mitzuheulen, aber nach den ersten Versuchen gab Hakon mir ein Zeichen und ich konnte aufhören. Danach kroch ich hinter Hakon in die Höhle, die auch vom Rudel mitbenutzt wird. Es stank, aber nein, das muss jetzt heißen, es roch sehr streng. Am Ende der Höhle war eine kaum sichtbare hölzerne Tür. Hakon öffnete sie und wir gelangten in eine weitere Höhle. Sie war für den Aufenthalt von Menschen bestimmt und mit allem Notwendigen versehen. Sozusagen ein letzter Zufluchtsort. Dort hat mich Hakon auch über das Geheimnis der Wolfenbergs informiert. Nur soviel, er ist mit dem Wolfsrudel aber eigentlich allen Wölfen enger verbunden als Du Dir das vorstellen kannst. Dieses Geheimnis geht immer nur vom Vater auf den Sohn über und da er keinen Sohn hat also auf mich.

Warum ich Dir das alles schreibe. Damit Du nicht auf dumme Gedanken kommst und mal einen kleinen Überraschungsbesuch planst. Übrigens, vielen Dank für die Leute, die Du schicktest. Die meisten von ihnen haben ebenfalls einen Eid auf das Haus Wolfenberg abgelegt. Die beiden Sturköpfe, die weiterhin Dir die Treue halten wollen, habe ich mit diesem Brief an Dich zurück geschickt. Solltest Du sie befragen, sie werden Dir nicht allzuviel berichten können. Höchstens, dass der Mett gut schmeckt und es auch hier einige willige Mädchen gibt.

Dir alles Gute zu wünschen erspare ich mir. Aber ich hoffe auf gute Geschäfte!

Egil
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Beitrag von Eleona Di Jun 22, 2021 8:05 pm

Der Alte kramt weiter in der Kiste und pfeift leise durch die Zähne. „Ei, sieh da. Ein Brief vom königlichen Schatzamt.“ Er betrachtet das Siegel des Schatzamtes interessiert und liest sich dann den Brief durch.


An den königlichen Vogt Hakon Wolfenberg



Ich grüße Euch im Namen des Königs Vogt Wolfenberg.

Euer Gesuch in diesem Jahr auf die Erhebung der Steuern zu verzichten, hat im königlichen Schatzamt ein lautes Gelächter und bei seiner Majestät ein Stirnrunzeln hervor gerufen. Die von Euch angeführten Überfälle von Piraten machen deutlich, dass Ihr als Vogt der Gezeitenbucht nicht in der Lage seid die Lande des Königs zu verteidigen und dieses Gesindel fernzuhalten.

Die fälligen Steuern in Höhe von 10 Goldmünzen sind binnen eines Mondes beim Schatzamt abzuliefern. Solltet Ihr das nicht schaffen, wird das Schatzamt einen Trupp entsenden, der die Steuern eintreibt und Euch absetzt und in Haft nimmt.

Werdet klug und schickt die Steuern mit der üblichen Bearbeitungsgebühr zu meinen Hände.

W. Paustian

Er wendet den Brief in seinen Händen hin und her und entdeckt dann einen kleinen Zettel. Dicht beugt er sich über ihn und liest ihn halblaut.

Seid gegrüßt Hakon,



wer hat Dich geritten, diesen Steuerverzicht zu fordern. Die Steuern sind zu zahlen, ich denke, Du kannst genügend Geld bei Deinen Gezeitlern eintreiben. Und wenn mal ein Hof brennt, so war das ein Spitzel der Piraten. Auf jeden Fall ist es Dir gelungen, die Aufmerksamkeit im Schatzamt und bei einigen am Hof auf Dich und die Bucht zu lenken. Es wäre nicht schlecht, wenn Du hier am Hof vorsprichst und dabei einige gute Waffen der Piraten und eine Flagge oder so was vorweist. Wenn Du das geschickt anstellst, kannst Du vielleicht einige Vorteile für Dich herausschlagen.
Waldemar Ps. Vergiss meine Gebühr nicht.

Der Brief und der Zettel werden noch einmal eingehend studiert.

Ketil kramt weiter in der Kiste herum. „Ah .. hier ist die Quittung des Schatzamtes über die Abgaben. 10 Gold. Also konnte Hakon wohl doch zahlen. Und was ist das?“ Eifrig überfliegt er eine kurze handgeschriebene Aufstellung und murmelt leise vor sich hin.

„Ein Prunkschwert mit Symbolen aus Kul´Tiras. Und auch noch ein goldener Trinkbecher.“ Dann lacht er. „Und eine zerschlissene Piratenflagge sowie ein seidener Mantel. Ei sieh da. Hakon wollte wohl wirklich Eindruck bei Hof schinden.“ Dann schlägt er den Deckel der kleinen Kiste zu und lehnt sich in seinem Lehnstuhl zurück. „Das war wohl genug für heute. Katrin … bring mir den Rotwein!“
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